Arbeitslosigkeit
Für viele ist
Arbeitslosigkeit bestimmt ein Grund zur Sorge und zur Depression. Keine
Arbeitsstelle zu haben oder zu finden, kann sehr frustrierend sein. Vor allem
dann, wenn man ergebnislos eine Bewerbung nach der anderen verschickt. Entweder
kommt eine Antwort in Form einer Absage oder, ganz klassisch, gar keine
Antwort. Zusätzlich dann noch der Umgang mit dem Arbeitsamt. Dort hingehen will
keiner. Sollten Sie aber!
Schauen wir uns einmal ganz emotionslos und nüchtern diese Situation an. Sie
haben keine Arbeitsstelle. Sie haben keinen Ort, an dem Sie täglich acht
Stunden sitzen und einer Tätigkeit nachgehen. Sie verdienen also auch kein
Geld. Aufgrund dessen sollten Sie sich nicht allzu sehr quälen und wertlos
fühlen. Reißen Sie sich zusammen und unternehmen Sie etwas!
Das erste, was Sie machen müssen: Gehen Sie zum Arbeitsamt!
Ich spreche aus eigener Erfahrung und weiß, wie schwer der Gang dorthin ist. Im
Endeffekt ist dieses Amt dazu da, Ihnen zu helfen. Vor allem finanziell.
Wenn Ihnen Hilfe angeboten wird, nehmen Sie sie an! Sie brauchen sich in keiner
Weise dafür zu schämen, dass Sie Geld vom Arbeitsamt beziehen oder dort
erscheinen. Niemand wird die Nase über Sie rümpfen.
Sie haben durch die
finanzielle Unterstützung die Chance, wieder auf die eigenen Beine zu kommen.
Stellen Sie sich das Ganze vor wie eine Leiter. Ein Unfall passiert
(Jobverlust) und Sie fallen von der obersten Sprosse der Leiter herunter. Das
Arbeitsamt ist die Stufe der Leiter, die Sie schließlich auffängt. Sie landen
nicht auf dem Boden. Von dieser letzten Stufe können Sie aus eigener Kraft und
mit der Hilfe des Amtes wieder auf der Leiter emporklettern!
Der zweite Schritt:
Bemühen Sie sich um eine Arbeitsstelle!
Nutzen Sie die Angebote des
Arbeitsamtes im Internet, um Stellen zu finden, die für Sie in Frage kämen. Schauen
Sie sich auch auf den speziellen Webseiten Ihrer Branche um. Wo gibt es dort
Jobangebote zu finden?
Tauschen Sie sich mit anderen in Ihrer Branche aus, knüpfen Sie Kontakte!
Schreiben Sie E-Mails an Menschen, die den Job ausführen, den Sie haben möchten
oder in der Firma arbeiten, in der Sie auch arbeiten wollen. Fragen Sie, ob die
Firma gerade einstellt oder wie derjenige zu dieser Stelle gekommen ist. Der
Kontakt zu Menschen ist hier ganz wichtig!
Natürlich lohnt sich für bestimmte Berufe auch der Blick in die Tageszeitung.
Auch hier wird man oft fündig. Eine weitere Recherche im Internet zu dieser
ausgeschriebenen Arbeit kann dann immer noch erfolgen. Sie merken schon, ich
halte sehr viel vom Internet, wenn es darum geht, einen Arbeitsplatz zu finden.
So viele Firmen und Netzwerke kann man hier besuchen und ganz einfach und
schnell mit Menschen in Kontakt kommen. Nutzen Sie das!
Als dritten Schritt empfehle ich: Achten Sie auf Ihre Ausgaben!
Sie haben nun, wenn überhaupt, nur ganz geringe Einnahmen. Nachdem Sie Ihre
Fixkosten getilgt haben, bleibt wahrscheinlich nicht mehr viel übrig. Dieses
Geld muss gespart werden! Schrauben Sie unnötige Ausgaben auf ein Minimum
herunter!
Der vierte Schritt ist eine Empfehlung für den Alltag: Nutzen Sie Ihre freie
Zeit!
Zuerst natürlich für die
vorangegangenen Tipps, die Sie gerade gelesen haben. Aber auch sonst sollten
Sie Ihren Alltag so gestalten, dass Sie aktiv und nicht passiv sind. Nutzen Sie
die Zeit, um endlich die Dinge anzugehen, für die Sie sonst durch die
Arbeitsstelle einfach nicht gekommen sind.
Sport steht hier an oberer Stelle. Die freie Zeit ist perfekt dazu geeignet,
seiner Gesundheit etwas Gutes zu tun, indem man joggen geht oder eine andere
Sportart ausübt.
Kosten in diesem Bereich würde ich auch auf mich nehmen, sofern sie den
vernünftigen Rahmen nicht sprengen. Mein Favorit ist immer noch das Joggen. Es
kostet Sie nichts außer etwas Disziplin, aufzustehen und rauszugehen – in den
Wald oder in den Stadtpark, um dort ein paar Runden zu laufen. Die frische Luft
tut Ihnen gut, und nachdem Sie sich ausgepowert haben, fühlen Sie sich auch
richtig wohl in Ihrer Haut. Sie haben etwas geschafft und sind stolz auf sich. Ich
persönlich habe meine arbeitsfreie Zeit immer dafür genutzt, morgens nach dem Aufstehen
erst einmal zu joggen. Dadurch hatte ich viel mehr Energie und war aktiver für
den Rest des Tages.
Machen Sie es sich mit kleinen Schritten zur Angewohnheit, Sport zu treiben.
Machen Sie einen Plan, probieren Sie ihn aus, passen Sie ihn an Ihre Gewohnheiten
an, aber vor allem: Ziehen Sie ihn durch!
Soziale Kontakte
Natürlich lässt sich mit der vielen
Zeit noch Anderes anstellen. Was für mich auch immer sehr wichtig war: andere
Menschen. Treffen Sie sich mit Freunden, und unternehmen Sie etwas!
Das ist sogar praktisch, wenn Sie Freunde haben, die in der gleichen Situation
sind wie Sie. Tauschen Sie sich aus, helfen Sie sich gegenseitig mit
Ratschlägen oder Tipps und nicht zuletzt mit einem offenen Ohr und guten
Worten. In so einer Zeit sind gute Freunde einfach Gold wert.
Alleine zu Hause herumsitzen macht auf lange Zeit nur depressiv und krank, das
immer gleiche Umfeld ist auf Dauer erdrückend.
Weiterbildung
Am besten nutzen Sie Ihre freie Zeit
jedoch, indem Sie sich weiterbilden und für den Arbeitsmarkt attraktiver
machen. Lesen Sie Bücher, besuchen Sie Weiterbildungskurse, machen Sie
vielleicht Praktika!
Hierbei kann Sie auch das Arbeitsamt unterstützen. Dieses vergibt nämlich
sogenannte Bildungsgutscheine, mit denen Sie einen Weiterbildungskurs Ihrer
Wahl besuchen können. Die Kosten für den Kurs sowie die Fahrtkosten werden
dabei komplett vom Amt übernommen.
Ich persönlich habe mit
solchen Kursen nur sehr positive Erfahrungen gemacht, habe viele nette Menschen
kennengelernt, Spaß gehabt und gleichzeitig auch noch etwas gelernt. Einen Job
habe ich dann auch gefunden.
Seien Sie vor allem Mensch!
Mein abschließender Ratschlag an Sie: Sehen Sie die
Arbeitslosigkeit nicht zu sehr als Belastung. Sie sind deswegen nicht weniger wert
oder gar asozial, nur weil Sie nicht einer täglich bezahlten Beschäftigung
nachgehen!
Sie sind in erster Linie Mensch. Ein Mensch, der es jeden Tag erneut selbst in
der Hand hat, was er mit seiner Zeit anstellt. Bleibt er sitzen oder steht er
auf? Arbeitet er an sich oder lebt er einfach nur so in den Tag hinein? Liest
er Bücher, aus denen er lernt oder schaut er den ganzen Tag fern?
Sie sind in erster Linie Mensch. Sie haben die Wahl!
Wenn Sie sich wirklich bemühen, werden Sie auch wieder Arbeit finden. Und bis
dahin ist es nur schlau, die Zeit zu nutzen, um sich selbst wieder aufzurichten
und seinen Alltag selbst zu gestalten.
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